Sehenswürdigkeiten

Was die Cannstatter an Bad Cannstatt lieben

Die Cannstatter lieben ihr Bad Cannstatt besonders weil es durch reichlich Flora und Fauna sowohl ländlichen Fair als auch internationales Großstadtfeeling bietet. In der historischen Altstadt kann man noch in kleinen Geschäften einkaufen, flanieren und wunderbar Kaffee trinken oder Essen gehen. Trotz der idealen Lage am Neckar mit einer schnellen Anbindung an die Stuttgarter Innenstadt sind die Mieten noch bezahlbar, was den Stadtbezirk auch für junge Familien sehr attraktiv macht. Man kann am Neckarufer, in den Weinbergen, um den Max-Eyth-See oder in den Kurparkanlagen herrlich spazieren gehen. Aufgrund der Multi-Kulti-Gesllschaft ist besonders das kulinarische Angebot sehr facettenreich. Dreimal pro Woche bietet der Cannstatter Wochenmarkt eine besonders romantische Einkaufsathmosphäre. Berühmt ist Bad Cannstatt für seine Mineralquellen. Bad Cannstatt hat das größte Mineralwasservorkommen in Europa nach Budapest. Man kann es an vielen Ecken direkt aus den Brunnen trinken oder daran in den Mineralbädern baden. Die Cannstatter lieben es zu feiern. So wird im Sommer jeden Donnerstag auf dem Marktplatz getanzt und am Freitag auf dem Abendmarkt das Wochenende eingeläutet. Auf dem Kopf steht Bad Cannstatt in der Fasnet. Ab dem schmotzigen Donnerstag bis Aschermittwoch ist der Stadtbezirk fest in Narrenhand. Auch kulturell hat Bad Cannstatt sehr viel zu bieten. Die größten internationalen Stars treten in der Porschearena auf, am Wochenende kann man beim Jazzfrühshoppen oder Blaskonzert im Kurparkbiergarten Mder Musik lauschen. Theater und Veranstalter wie das KKT, das Theaterschiff oder die Veranstaltung der Kulturinsel oder des Vizemann, besondere Messen im Römerkastell etc. sorgen dafür, dass für jeden Kulturineterssierten etwas dabei ist.  Die Wilhelma, das Stadion und das Cannstatter Volksfest sowie zahlreiche Großveranstaltungen und Feste locken große Besucherströme nach Bad Cannstatt.

Bad Cannstatt

15 der 19 Stuttgarter Trinkwasserbrunnen befinden sich in Bad Cannstatt 
Auquellbrunnen, Bassin mit Nymphengruppe, Brunnen Seilerwaren, Brunnenanlage Kurpark, Brunnenanlage Wulfia Anlage, Brunnenanlage Kursalanlagen, Wasserspiele, Drei Quellsteine, 
Erbsenbrunnen, Inselbrunnen, Jakobsbrunnen, Junobrunnen, Kellerbrünnele, Klösterlebrunnen, 
Lautenschlägerbrunnen, Lefzenbrunnen, Mahlebrunnen, Markttischbrunnen, Poilzeibrunnen, Puttobrunnen, Schiffmannbrunnen, Schreinereibrunnen, Springbrunnen Rosensteinpark, Strohmbrunnen, Torbrunnen, Veielbrunnen, Wassersäule Wilhelmsplatz, Weinpresse

Minerabäder

Mineralbad am Kursaal, Leuze 

Grün-und Parkanlagen in Bad Cannstatt

Neckarufer, Kurpark, Rosensteinpark, Travertinpark, Wilhelma, Max_Eyth-See

Plätze in Bad Cannstatt

Marktplatz, Holzmarkt, Platz am Erbsenbrunnen, Platz am Jakobsbrunnen, Thaddäus-Troll-Platz, 
Wilhelmsplatz

Gassen in der Altstadt von Bad Cannstatt

Badgraben, Badergasse, Bäckergasse, Brählesgasse, Felgergasse, Hagelschieß, Helfergasse, Küblergasse, Kühlbrunnengasse, Lammgasse, Schmiedgasse, Spreuergasse, Sulzgasse
Zieglergasse

Besondere Gebäude in Bad Cannstatt

Altes Dekanat, Daimlermuseum, Kursaal, Stadtkirche, Villa Schöne, Wilhelmatheater

Regelmäßige Veranstaltungen 

Abendmarkt, Cannstatter Wein- und Brezelfest, Cannstatter Fasnet, Musik und Wein, Tanzabende, Kulturmenü, Volksfest, Weihnachtsmarkt

Sehenswürdigkeiten Zusammengestellt von Stefan Betsch, Stadtführer (www.bad-cannstatt-erleben.de), Bilder: Stefan Betsch

Bad Cannstatt ist reich an vielen alten Gebäuden und denkwürdigen Orten. Alleine die vielen Brunnen würden schon den Rahmen sprengen. Hier finden Sie eine kleine Auswahl aus den wichtigsten Sehenswürdigkeiten. Mehr über diese und andere Orte sowie deren Geschichte erfahren Sie bei einer Stadtführung.
 
Das Klösterle …
… ist das älteste Haus Stuttgarts. Es wurde 1463 erbaut, also bereits knapp dreißig Jahre vor der Entdeckung Amerikas*. Früher dachte man, es wäre das Beginenhaus Cannstatts gewesen, allerdings fand man zur Sonderausstellung 2013 heraus, dass es sich in Privatbesitz befand. Besonders ist, dass es in seiner Originalbemalung restauriert werden konnte und sich im zweiten Stock eine kleine gotische Kapelle mit Kreuzgewölbedecke befindet. Im Erdgeschoss gibt es eine Weinstube und in der Scheune im Hof das Stadtmuseum von Bad Cannstatt.
*Evtl. existieren noch ältere, undatierte Häuser in der Altstadt, in der Brählesgasse gibt es einen Dachstuhl von 1348.
 
Die Stadtkirche
Die gotische Kirche mitten in der Altstadt wurde 1472 fertiggestellt und von Aberlin Jörg erbaut. Der Renaissanceturm entstand 200 Jahr später durch Heinrich Schickhardt. Das Gewölbe in der Kirche ist nicht mehr original. Das Erste brach nach einem Brand durch einen Blitzeinschlag herunter und man verfüllte damit den Boden, wodurch das Hochwasser nicht mehr in die Kirche eindrang. Bei der Renovierung in den 1960er Jahren fand man im Schutt unter dem Boden die Schlusssteine des Originalgewölbes und ließ sie in die Wände des Chors ein. Einer davon zeigt Cosmas und Damian. Den Schutzheiligen der Apotheker und Ärzte wurde die Kirche ursprünglich geweiht. Ein Hinweise auf die Bedeutung der Heilkunde durch das Mineralwasser.


 
Das Rathaus
1490 erbaut ist das Rathaus ein repräsentatives Gebäude, das mit der Stadtkirche ein beeindruckendes Ensemble bildet. Im Dachreiter des Rathauses befindet sich eine der ältesten Glocken Württembergs. Die Stadtsulzquelle, die 1890 bei der Schaffung des Marktplatzes gefasst und gedeckelt wurde, hat die hintere Ecke des Gebäudes so stark unterspült, dass es einsturzgefährdet war. Also musste es aufwändig saniert werden. Das schmucke Fachwerk wurde auf Veranlassung des Denkmalamtes wieder verputzt, wie bei vielen Häusern in der Altstadt.
 
Der Kursaal
Nikolaus von Thouret bekam Anfang des 19. Jahrhunderts den Auftrag, eine klassizistische Wandelhalle im neu entstehenden Kurpark zu bauen. Leider ging dem Verschönerungsverein immer wieder das Geld aus und König Wilhelm I half mit privaten Mitteln aus. Daher zog sich der Bau über mehr als 20 Jahre hin. Bei der letzten Sanierung wurde ein Wirtschaftsbau hinten im Brunnenhof angebaut und der Saal abteilbar gemacht. Heute ist der Kursaal ein Veranstaltungszentrum und ist auch für Trauungen gewidmet.
Der kleine Kursaal war Bestandteil des Vereinigungsvertrages zwischen Cannstatt und Stuttgart. Er Entstand nach 1905 im Jugendstil und beherbergt die Kursaalgastronomie und mehrere Säle. Der Biergarten dahinter bestand wohl schon 1840 und dort fanden auch die Kurkonzerte statt.
 
Die Gottlieb-Daimler-Gedächtnisstätte
Das Gewächshaus des ehemaligen daimlerschen Anwesens wurde in eine Werkstatt umfunktioniert. Hier werkelten Daimler und Maybach vor allem abends und eher heimlich an der Idee des universell verwendbaren Benzinmotors. Heimlich, weil es eine Klausel im Aufhebungsvertrag mit Nikolaus Otto nach der Beschäftigung in dessen Gasmotorenfabrik gab, nach der eine Verfolgung dieser Idee untersagt war. Dies führte zu wilden Verdächtigungen, unter anderem der der Falschmünzerei. Letztlich aber bauten sie an dieser Stelle den „Reitwagen“, eine Art Motorrad und der erste Testträger für die „Standuhr“, also den ersten Einzylinder-Viertaktmotor. Heute ist es ein kleines Museum. Der Eintritt ist frei.
 
Der Burgholzhofturm
Ende des neunzehnten Jahrhunderts baute der Verschönerungsverein diesen Turm im Stil eines römischen Wachturmes. Er bietet eine tolle Aussicht über fast ganz Bad Cannstatt sowie über Zuffenhausen und Stuttgart Rot. Gottlieb Daimler hat sich als Türmefan an den Kosten beteiligt und soll die Errichtung der Turmstube zur Bedingung gemacht haben. Heute ist sie sehr praktisch als Lagerraum für die Bewertung durch Bad Cannstatter Vereine an den Sommersonntagen.
 
Der Daimlerturm
Gottlieb Daimler ließ ihn als persönliches Refugium errichten. Die Malereien im Inneren sollen von ihm persönlich stammen. Die Mauern bestehen aus Cannstatter Travertin und direkt dabei ist ein schöner Spielplatz.
 
Die Uffkirche
Eine kleine Kirche aus dem späten 15. Jahrhundert. Sie ist ein Umbau einer noch älteren Kirche und zählt zu den ältesten Gebäuden Stuttgarts. Der Uffkirchhof um sie herum ist ein kleiner Friedhof mit vielen prominenten Bestatteten. Hier liegen unter anderem Gottlieb Daimler, Wilhelm Maybach, Hermann Lang oder Ferdinand Freiligrath.




 
Die Christuskirche
Eine englische Kirche mitten in Bad Cannstatt? Zur Badestadtzeit Mitte des neunzehnten Jahrhunderts wurde der Methodistenpfarrer John Cook Barrett nach Cannstatt entsandt, um die englischen Adeligen seelsorgerisch zu betreuen, die sich hier vorübergehend niedergelassen hatten. Bald hatte er mit seinen Gottesdiensten im Kursaal eine stabile Gemeinde und telegrafierte nach England, dass er ein eigenes Gotteshaus erreichten will. Man schickte ihm Pläne und er baute die Kirche binnen wenigen Monaten. Davor steht ein stattlicher Mammutbaum.
 


Altstadt Bad Cannstatt

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